Mareike Drobny

Baugrafische Spuren

Ausgehend vom Victor-Klemperer-Platz verwandelt sich im September 2015 ein Teil der Marzahner Promenade für eine Woche in ein Freiluftatelier. Mit Hilfe von Schablonen und einem mobilen Hochdruckreiniger schafft Mareike Drobny auf öffentlichen Durchgangswegen eine großflächige Bodenarbeit. Dabei sind Passanten eingeladen, sich bei der Anordnung der Formen und Muster zu beteiligen. Teilweise stoßen ältere und neuere Bodenplatten aufeinander. Die raumgreifende Gestalt der neugeschaffenen „Stadtplangrafik” verzahnt somit verschiedene Zeiten miteinander. Die Marzahner Promenade und umgebende Anlagen sind von regelmäßig wiederkehrenden geometrischen Elementen geprägt. Durch ihre Anordnung, Reihung und Dopplung ergeben sich auffällige Formen. Drobnys „Baugraphische Spuren” setzen sich zugleich spielerisch sowie konstruktiv mit diesen vorhandenen städtebaulichen Strukturen auseinander. Doch die gesäuberten Flächen der Boden­arbeit werden im Laufe der Zeit durch die vielen Schritte der Passanten und die Witterungseinflüsse wieder verschwinden.