transstruktura

berlinMarzahner Séparées

Vom 16. Juni bis zum 15. September 2017 setzen Andreas Heim, Natalya Sukhova, Wiebke Lemme und Viktor Hoffmann „städtische Grundformen” neu in Szene. Einerseits ist der Glascontainer ein reines Nutzobjekt, dessen Formschönheit keine Beachtung findet. Andererseits hat seine klar wiedererkennbare elementare Kubatur einen nicht unbedeutenden Einfluss auf das städtische Gesamtbild. Jeder der drei Glascontainer wurde einseitig geöffnet und erhielt innen eine Sitzbank. Sie alle wurden monochrom in der Marzahner „Hausfarbe” Orange lackiert. Die begrenzte Sicht- und Höröffnung der „Séparées” verengt die Perspektive des sich im Innern befindenden Betrachters. Sie bildet einen festen Rahmen und fokussiert die Wahrnehmung auf bestimmte Ausschnitte der Marzahner Promenade: Menschen, Kunst, Architektur oder Natur. Die Container, Seh- und Hörkörper zugleich bieten einer oder mehreren Personen einen Rückzugsort. Besucher sollen sich vor Sonne, Regen, Wind und Blicken geschützt und geborgen fühlen. Durch neue Sichtachsen auf die bekannte Umgebung entwickelt sich ein neues Bewusstsein für den Umgang mit alltäglichen urbanen Sehgewohnheiten.